Die Titelseite des Magazins „Mountain Manager“ ziert der Torso einer Frau, die ihr Oberteil weit geöffnet hat, zu sehen sind Brüste und BH. Zwei Männerhände greifen von hinten „herzhaft“ auf den Busen der Frau. Dazu gibt es den Sloagan „Wir schätzen nicht, wir messen nach!“. Wer sich nun fragt, was die Abbildung mit dem beworbenen Inhalt zu tun hat, ahnt sofort: gar nichts!
Bewertet nach den Kriterien der Salzburger Watchgroup gegen sexistische Werbung ist dieses Sujet eindeutig als sexistisch einzustufen, denn der Frauenkörper wird sexualisiert dargestellt: die Darstellung des Frauenkörpers hat absolut nichts mit dem Produkt zu tun. Im vorliegenden Fall geht es um ein Magazin mit Infos „rund um den Berg“ von „Bergsommer“ bis „Wissenschaft und Technik“. Die Vermutung liegt nahe, dass es um Vermessungen geht, steht allerdings in keinem Zusammenhang mit der Darstellung. Ein „Klassiker“ der sexistischen Werbung ist auch hier gegeben, die Frau wird „zerstückelt“ (es ist nur ein Teil des Körpers zu sehen) und so zum Objekt degradiert.
Des Weiteren wird sexuelle Gewalt verharmlost – der Mann nimmt sich im Bild das Recht heraus, „ordentlich zuzupacken“ und „zu vermessen“. Im Sujet wird das Dominanzgebaren des Mannes hervorgehoben, die Darstellung verharmlost sexuelle Gewalt gegenüber Frauen und wird als Teil des „männlichen Verhaltens“ stilisiert. So wirkt das Sujet auch negativ gegenüber anderen Männern und tradiert Vorstellungen, in denen sexuelle Gewalt gegen Frauen verharmlost wird.
Eine Beschwerde beim Werberat wurde bereits eingereicht.
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