„Ob blond, ob braun, ich liebe alle Frau’n“…, heißt es in einer Melodie von Robert Stolz. Und –zugegeben – schöne Haare haben sie ja, die Damen, die hier werben. Nur werben sie eben nicht für Haarpflegemittel. Und dafür würde ein Kopfbild allemal ausreichen und müsste es nicht unbedingt wieder einmal ein Brustbild sein. Auch wenn die Brüste schamhaft verdeckt werden – mit der Hand und – ach, da ist ja noch was – mit einem Glas. Bier vermutlich, mit viel Schaum. WerbefotografInnen schwören für solche Aufnahmen auf gefärbtes Wasser mit Schampon, weil es so schön schäumt im Glas. Somit wäre das Sujet also doch wieder irgendwie passend. Das Kopfbild wohlgemerkt. Das Brustbild NIE, denn dabei handelt es sich um Sexualisierung von Frauenkörpern und damit um die eindeutigste Form von sexistischer Werbung.
Der Frauenkörper wird hier als universal einsetzbares Instrument dargestellt, obwohl er mit dem beworbenen Produkt aber auch rein gar nichts zu tun hat. Frauen werden mit Konsumartikeln gleichgesetzt – jung, schön und unverbraucht. Damit wird die Frau abgewertet und zum Objekt. Die Hirter Bier Werbung arbeitet mit sexuellen Anzüglichkeiten auf Kosten der Frau. Weiblicher Sex wird zur Anpreisung der Ware verwendet und das lieben wir gar nicht, wir Frau’n. Ob Blond oder braun. Weg damit!
Das Sujet wird (erneut!) beim Österreichischen Werberat eingereicht und das Unternehmen zur Stellungnahme aufgefordert. Die letzte Entscheidung des Werberates stammt aus dem Jahr 2010 – geändert hat sich leider nichts, Hirter Bier wirbt immer noch mit dem entsprechenden Sujet.
Die Beschwerde kommt aus der Gemeinde Großgmain, wo das Sujet in der Nähe der Adresse Salzburgerstraße 285 immer noch zu sehen ist.
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